Ausbildung in Mensch & Sein
Mensch und Materie: Überlebensbezogene Grundbedürfnisse wie Atmen, Trinken, Essen, Fortpflanzung, Bindung, Erholung und gesundheitliche Balance haben als Motive unseres Handelns in aller Regel Priorität. Das sind die Überlebensprogramme, das Fundament des Lebens ist das Überleben. Sind diese nicht erfüllt, ist an geistiges Wachstum und seelische Weiterentwicklung kaum zu denken. Insofern ist eines der Ziele des Coachings, ein gutes Überleben in diesen Bereichen zu ermöglichen. Sind diese Grundbedürfnisse erfüllt und verlieren sie ihren drängenden Charakter.
Der Mensch kann sein Leben aktiv gestalten und erfährt Beweglichkeit in seinem täglichen Geschehen. Damit wird das Fundament für seine Entwicklung über seine Grundbedürfnisse hinaus gelegt.
Sein und Geist: Im Mittelpunkt dieses Bereichs steht das Dasein als menschliches Wesen und das Verstehen seiner Mitmenschen und Mitwelt. Ziel des Coachings ist es hier, ein Verstehen im gewünschten Vorhaben zu erreichen zu etablieren. Innere Einstellungen von Selbstwirksamkeit, Selbstvertrauen und Empathie mit anderen Wesen leiten das konkrete Handeln auf kongruente Weise. Es entsteht ein tiefes Interesse an Weiterentwicklung. Durch die Kongruenz von inneren Werten und errungener Ethik mit dem äußeren Verhalten wird die Außenwelt zu einem Spiegel, durch den wir uns selbst erfahren. Gelingt es uns, eine innere Haltung von Freude, Zugewandtheit und echtem Interesse zu erzeugen, wird die Welt uns entsprechend Antwort geben. Die Erfahrung an sich wird zu einem Abenteuer der Selbsterkenntnis.
Das Phönix-Prinzip: Der aus alten Sagen bekannte Vogel Phönix verbrennt vollkommen und steigt erneuert und transformiert aus der Asche wieder empor. Dies ist das Grundprinzip jeder Erneuerung: Was „verbrannt“ wird, sind Schutzprogramme, alte Einstellungen, Ängste, innere Haltungen, Sichtweisen, die vielleicht zu einem vergangenen Zeitpunkt des Lebens einmal sinnvoll erschienen aber auch damals war es schon der falsche Ansatz, eine Überwältigung ist nur veränderbar weil mir jemand hilft diese auszuwerten und es verbessert nochmal zu tun. Leben ist so gebaut, weil es uns dient, das es uns unsere ungelösten Dinge im Bezug unserer Vorhaben immer wieder vorspielt bis wir Diese gelöst haben. Programme, die einmal sinnvoll gewesen sein mögen und dem Schutz dienten, nun aber durch beständige Routine eine Komfortzone erzeugt haben, die uns in immer gleichen Bahnen hält und uns immer wieder die gleichen Fehler machen lässt. Anliegen des Coachings ist es unter anderem, diese inneren Haltungen und Schutzprogramme in sich selbst zu finden und sie in einem freiwilligen „Verbrennungs“-Prozess loszulassen. Damit werden falsche Programme/Entscheidungen getroffen an die man Kraft seiner eigen Entscheidung gebunden ist diese Sache löse ich auf und beginne das Vorhaben von Neuem mit einen Coach an meiner Seite der mir hilft durch das Betrachten uns Auswerten des Prozesses mich meinen Ziel anzunähern und ein Meister darin zu werden, dann spiele ich es solange bis ich Lust habe etwas Neues zu beginnen.
Ein neuer Lebenszyklus – kann beginnen. Die Regeln des alten Spiels wurden oft von anderen Menschen festgelegt: von Eltern, von ErzieherInnen, LehrerInnen, Verwandten, Freunden. Wie aufregend ist es dagegen, nunmehr das Steuerpult des Lebens selbst zu übernehmen und eigene Regeln aufzustellen, die besser zu Ihrem inneren Wesen passen und Ihr Leben zu einer intensiven Erfahrung machen.
Die Erneuerung, zum Beispiel durch konkrete Erfahrungen wie eine neue Tätigkeit, spannt neue Räume auf, Räume, die anfangs zu groß erscheinen. Aber das ist die Regel jedes wirklichen Lernprozesses: Man begibt sich in einen neuen und damit unbekannten Erfahrungsraum. Wird man darin (statt von Ängsten, Befürchtungen und Fluchtgedanken) von einer Haltung der Entdeckerfreude, echten Interesses und einem stabilen ethischen Fundament geleitet, wandelt sich die Furcht vor dem Neuen in Vorfreude, wird aus Gefühlen der Bedrohung das Gefühl von Abenteuer, wird aus Angst Liebe.
Die Erneuerung, zum Beispiel durch konkrete Erfahrungen wie eine neue Tätigkeit, spannt neue Räume auf, Räume, die anfangs zu groß erscheinen. Aber das ist die Regel jedes wirklichen Lernprozesses: Man begibt sich in einen neuen und damit unbekannten Erfahrungsraum. Wird man darin (statt von Ängsten, Befürchtungen und Fluchtgedanken) von einer Haltung der Entdeckerfreude, echten Interesses und einem stabilen ethischen Fundament geleitet, wandelt sich die Furcht vor dem Neuen in Vorfreude, wird aus Gefühlen der Bedrohung das Gefühl von Abenteuer, wird aus Angst Liebe.
Verstehen, daraus entsteht
Mögen, daraus entsteht
Beitragen wollen
Dies sind die Grundeigenschaften eines jeden Wesens. Wenn diese nicht in reiner Form vorhanden sind, ist noch in irgendeiner Weise ein Schutzprogramm aktiv. Unsere Aufgabe ist es, die verborgenen Schutzprogramme zu erkennen und diese zu hinterfragen.
Hintergründe
Praktische psychologische Hintergründe der Coaching-Methode: Es ist immer wieder erstaunlich, welche Parallelen sich zwischen moderner Psychologie und buddhistischer bzw. hinduistischer Philosophie finden lassen.
In der buddhistischen Weisheitsliteratur, vor allem der Mahamudra-Tradition, heißt es, der Praktizierende erkenne mit zunehmenden Fortschritten, dass nicht etwa er sich in der Welt, sondern vielmehr die Welt sich in seinem Gewahrsein befinde. Was zunächst seltsam mystisch klingt, beschreibt die aktuelle Neurowissenschaft und kognitive Psychologie mit nüchterneren Worten: Der Wahrnehmungsprozess ist nicht etwa passiv (indem die Welt durch die Sinnesorgane eins zu eins aufgenommen wird), sondern aktiv in dem Sinne, als die sensorischen Daten in einem komplexen Selektions- und Verarbeitungsprozess zu einem subjektiven Perzept konstruiert und zusammengefasst werden. Wir sind Akteure unserer Weltwahrnehmung, nicht passive Reizempfänger. Die Selektion dessen, was wir wahrnehmen, und die Interpretation und Konnotation dessen, wie wir unsere Wahrnehmung konstruieren, ist hochgradig abhängig von unserem Vorwissen, den bereits bestehenden Einstellungen, der Art, wie wir uns selbst sehen und unseren Erwartungen und Befürchtungen. Man könnte etwas vereinfacht sagen: Wie wir die Welt beschreiben, sagt weniger etwas über die Welt aus, als vielmehr über unser aktuelles kognitiv-affektives System. Dieser Effekt lässt sich in Coaching-Situationen nutzen. Allein schon, welchen ausgewählten Aspekten der Welt ein Mensch seine Aufmerksamkeit schenkt, verrät etwas über dessen Interessen oder emotionalen „Anhaftungen“. Ein Verbot oder zumindest die fehlende Erlaubnis, etwa zu einem erfolgreichen Leben im Beruf oder zu einer erfüllenden Liebe, ist also ein Verbot, das im eigenen kognitiven Inventar installiert ist. Und nur eine Person kann dieses Verbot rückgängig machen: man selbst. Doch diese inneren Verbote in den Weiten des Unbewussten ausfindig zu machen, bedarf es in den allermeisten Fällen eines Blickes von außen.
In einem effektiven Coachingprozess geht es um Veränderungen in diesem innerpsychischen Inventar. Dieses wählt die Themen unserer Wahrnehmungen aus, interpretiert sie, deutet sie, versucht sie mit den Voreinstellungen in Einklang zu bringen. Wenn wir also unser Leben im Außen verändern möchten, beginnt die Arbeit paradoxerweise im Innen. Welche Einstellungen verhindern meinen Erfolg, mein Glück, meine Liebe? Und: Welche Eigenschaften in mir habe ich mir verboten, obwohl sie mich zu meinem Erfolg, meinem Glück, meiner Liebe führen könnten? Nun, die Fragen klingen einfach, und doch ist es nahezu unmöglich oder zumindest sehr schwer, allein und ohne Hilfe diese Fragen zu beantworten. Der Grund dafür liegt in der ganzheitlichen Struktur unseres kognitiv-affektiven Netzwerks. Das Gehirn (bzw. das kognitiv-affektive Netzwerk) ist bestrebt, alle Elemente an Kognitionen und Emotionen zu einer kohärenten und damit verlässlichen Einheit zu verschmelzen. Stehen sich widersprüchliche Kognitionen gegenüber (man nennt das kognitive Dissonanz), empfinden wir das in der Regel als unangenehm und als Motivation, diese Kognitionen so zu verändern, dass sie zueinander passen. Kriterium aber bei der Herstellung dieser Passung ist nicht Wahrheit und Objektivität, sondern lediglich die Passung. Das Gehirn hat keine Schwierigkeiten damit, Wahrnehmungsdaten so zu manipulieren und zu verändern, bis sie in das bereits bestehende kognitive Netz passen. Das Gehirn hat nicht die Aufgabe, die Wahrheit herauszufinden, sondern uns zu schützen und überleben zu lassen. Leider wird diese Eigenschaft dann zum Verhängnis, wenn bestimmte Einstellungen unseren Erfolg verhindern.
Machen wir es konkret: Ein Mensch träumt von bestimmten Erfolgen, vielleicht möchte er ein gefeierter Musiker werden. In seinem kognitiven System aber ist (durch Lernerfahrungen, Erziehung etc.) die Einstellung verankert, dass es besser sei, sich nicht allzu sehr zu disponieren, er könnte ja beschämt, bestraft oder ausgelacht werden. Dem Selbstwert aber schmeichelt der Gedanke, auf Bühnen zu stehen und standing ovations zu ernten. Das ist bereits ein Aspekt kognitiver Dissonanz: einerseits die Angst, die ihm diktiert, sich aus Selbstschutzgründen zurückzuhalten, und andererseits der Wunsch, ein großer Musiker zu sein. Beides zusammen erzeugt eine Spannung, die das Gehirn auflösen möchte. Zwei Lösungsmöglichkeiten bieten sich sofort an: den Wunsch aufzugeben oder die Angst zu überwinden. Doch beides ist aus ego-ökonomischen Gründen kaum möglich. Denn den Selbstwert bezieht das Ich aus der festen Überzeugung, ein großer Musiker zu sein, der irgendwann zu seinem verdienten Erfolg findet, eine Überzeugung, die so wertvoll ist, dass er sie kaum aufgeben wird. Andererseits aber würde auch das Eingeständnis der Angst den Selbstwert auf gefährliche Weise schmälern; sie bleibt also im Unbewussten und wirkt somit autonom, also ohne willentliche Beteiligung des Bewusstseins. Demzufolge muss das beständige Scheitern auf andere Weise erklärt werden. Und so leiten nun die inneren Überzeugungen und Einstellungen die Wahrnehmung: Man sucht nach Gründen, warum es mit dem Plattenvertrag oder dem Auftritt einmal wieder nicht geklappt hat. Der innere Suchscheinwerfer, der von diesen beiden Überzeugungen gelenkt wird, findet alsbald einen fiesen Plattenboss, der ihn nur über den Tisch ziehen will, ihm nicht die nötige künstlerische Freiheit lässt oder es scheitert (vermeintlich) am Geld. Vielleicht ist die Bühne auch nicht die richtige, der Veranstaltungsort nicht tragbar, kurz, die von den Überzeugungen gelenkte Wahrnehmung findet immer irgendeinen Grund, warum dieses oder jenes nicht geht.
Vorzuwerfen ist dem armen Musiker das kaum. Er ist gefangen in einer kognitiven Dynamik des Gehirns, die zur allgemeinen Ausstattung des Menschen gehört.
Die Lösung kann nur darin bestehen, dass er sich an jemanden wendet, dessen psychischer Standort sich außerhalb seines eigenen kognitiven Systems befindet, der also nicht an das innere „Verbot“ gebunden ist, sich dieser beiden Überzeugungen und ihrer selbstwerterhaltenden Funktionen bewusst zu werden. Und er benötigt die „Erlaubnis“ von befugter Autorität, sowohl die Angst zeigen zu dürfen, als auch den Wunsch, ein erfolgreicher Musiker zu sein zu prüfen.