Thomas Trisl
Mir geht es darum, ein Prinzip in die Welt zu bringen... der Seele den Raum zu geben, sich selbst wieder zu heilen. Wie ich meinem Körper im Fasten den Raum gebe, sich selbst zu heilen. So kann man der Seele auch den Raum geben, den ein Coach geben kann, der speziell ausgebildet ist. In dem Raum darf der Mensch einfach mal sein, in seinem ganzen Unglück, in seinem ganzen Drama, ohne das es bewertet wird, so dass er sich wieder ausdehnen und selbst heilen kann, ohne dass er gleich wieder zurückgedrängt wird, mit Aussagen es wird schon wieder gut. Nein, sei einfach mal, sei traurig. Das ist das Prinzip, in den eigenen Schwierigkeiten mal sein zu dürfen. Wie es im Training, die Technik geht, ist nochmal ein anderes Thema.
Es wird auch in verschiedenen Bereichen angewandt und dabei geht es nicht darum, ob eine Technik oder ein System gut oder böse ist, sondern es immer die Hand, die es führt. Es kann immer missbraucht werden; das beste System kann missbraucht werden, wenn die Menschen innerlich kaputt sind; aber wer hilft ihnen denn? Er bedroht dich, ja, ich hau dir eine rein und trotzdem hilfst du ihm. Wenn du das schaffst und nicht davon läufst, egal wie er dich behandelt, dann weißt du wirklich was Liebe ist. Das die Menschen, die Seelen wieder Platz finden, sich ausdehnen und heilen kann; wo du mehr die Mitte findest zwischen SEIN und MATERIE. Ist ja nicht falsch Materie zu haben; wir leben in einer Welt da gibt es Materie und da gibt es Geist, das ist einfach ein tolles Spielfeld. Den Menschen helfen wieder ihre Mitte zu finden. Mitte heißt auch, dass man Menschen dadurch wieder um sich rum hat, weil man der ist der man ist, die einen gerne begleiten.
Es gibt noch viel mehr rauszufinden; ich könnte viel erzählen, aber das bringt ja alles nichts, das ist ja so weit weg von Realität, dass es schon wieder esoterisch und metaphysisch klingt. Man kann es nur erkennen, wenn man den Weg geht, die Schritte macht.
Vita
Geboren 1961 bin ich im Kreis Tirschenreuth und bin auf einem kleinen Dorf in einer Gemeinschaft aufgewachsen. Ich besuchte neun Jahre die Dorfschule und absolvierte meine 3-jährige Technikerausbildung. Seit1990 bin ich als selbstständiger Unternehmer in zwei Branchen tätig.
Seit ich 25 Jahre alt bin, faste ich regelmäßig und habe über 800 Fastentage hinter mir. In diesen Zeiten entdecke und erfahre ich besonders viel – über das Menschsein an sich und über mich im Besonderen. Auf diesen intensiven Selbsterfahrungen beruht mein Wunsch, mit meinen Möglichkeiten und Mitteln den Menschen zu helfen, ebenso zu einem erfüllenden Leben zu finden. Nicht zuletzt sind es diese Erfahrungen, die meine Vorgehensweise als Coach und Trainer bestimmen.
Seit über 20 Jahren habe ich mit über 800 Menschen gearbeitet und habe 20.000 Stunden kostenlos den Menschen geschenkt. Ich bin damit in eine Art Vorleistung gegangen, die weitere Coachs und Trainer inspirieren soll, ebenso ihre Fähigkeiten den Menschen zur Verfügung zu stellen. Da ich bereits anderweitig genug Geld für alle nötigen Belange meines Lebens verdiene, ist es mein Wunsch, der Welt etwas zurückzugeben.
Ich beobachte tolle Effekte bei meinen Coachees, und ich habe soviel Nachfragen, dass ich diese allein nicht bedienen kann.
Die Coaching-Methode basiert hauptsächlich auf meinen jahrelangen Erfahrungen und natürlich auf Forschungsergebnissen in den Bereichen von Psychotherapie, Trainingsmethoden und zielorientierter Selbsterkenntnis. Seit einiger Zeit gebe ich meine Methode an Coachs und Psychologen weiter, bin mit ihnen in intensivem Erfahrungs-Austausch und erhalte von ihnen die nötige Unterstützung, um dieses Netzwerk weiter auszubauen.
Die Arbeit, anderen Menschen zu helfen, ist wertvoll – nicht nur für den Einzelnen, sondern auch für die Mitmenschen – und so sollte sie ohne Überlebensdruck getan werden können.
Meine Essenz
Mit einer Coachingsitzung erzeuge ich einen geschützten Raum, in dem der Coachee frei vom Alltagsdruck sich selbst zeigen darf, in all seinem Unglück, mit seinen Tränen, seinem Zorn, seinem Ärger, seinen Ängsten, aber auch mit seinen Kräften, seinen Potentialen, mit seinen Hoffnungen und Sehnsüchten. Für jedes Problem liegt auch die Lösung im Menschen selbst. Durch den Druck des Alltags werden diese Problemlösungen verschüttet, und so ist es das Anliegen des geschützten Raumes, jeden Druck, jede Bewertung, jede Sanktion, die man im Alltag normalerweise fürchtet, herauszunehmen. In der Coachingsituation wird ein Raum der psychischen Angstfreiheit erzeugt. Fällt die Bewertungsangst weg, kann sich die Seele zeigen, in ihrem Leid, aber auch in ihrer kreativen Fähigkeit, neue Wege zu gehen und Lösungen zu finden.
Ein Beispiel: Oft fällt es gerade Männern schwer, in alltäglichen Situationen Traurigkeit und Tränen zu zeigen. „Ein Junge weint nicht“ hat man in der Kindheit oft hören müssen. So drängt er die Traurigkeit zurück, zieht sich auf das reine Funktionieren zurück. In dem geschützten Raum einer Coachingsitzung aber darf die Traurigkeit sich zeigen. Vielleicht beginnt sie auf der Körperebene, indem Tränen fließen. Der Coach bewertet diese Tränen nicht. Sie sind, sie dürfen sein. Können die Tränen zugelassen werden, zeigt sich oftmals auch die Traurigkeit dahinter. Und zeigt sich diese, offenbaren sich auch die tieferliegenden Gründe, vielleicht unerfüllte Sehnsüchte oder schmerzhafte Verlusterfahrungen. Dürfen sich auch diese nun zeigen, wird es möglich, noch tiefer zu schauen. Vielleicht entdeckt man in sich selbst unbewusste oder nur halb bewusste Einstellungen, die einem dieses oder jenes Handeln und Entscheiden verbieten. Und dann zeigt sich möglicherweise, dass diese eigenen Verbote ursprünglich Schutzreaktionen gewesen waren, Schutzreaktionen, die man bereits als Kind oder Teenager entwickelt hat, die also einmal einen Sinn hatten, aber nun aber zu Selbst-Beschränkungen führen.
Die Rolle des Trainers ist es dabei, jeden Prozess ohne Bewertung zu begleiten, dem Coachee die Sicherheit zu geben, dass jede Emotion in Ordnung ist und sich zeigen darf. Der Coach erzeugt den wertfreien Raum und hält ihn über die Sitzung hinweg aufrecht. Vielleicht zeigt der Coachee seinen Zorn, der Coach hält ihn aus (er weiß ja, dass der Zorn sich nicht ursächlich gegen ihn richtet). Dies ist eine Haltung unbedingter, also an keine Bedingungen geknüpfter Empathie.
Der Coach erzeugt mit dem geschützten Raum im Grunde ein Spielfeld. Ein Spielfeld, auf dem die restriktiven Spielregeln der Alltagswelt außer Kraft gesetzt werden, und die Regeln darin bestehen, sich auch mit seinen Abgründen zeigen zu dürfen. „Und im Abgrund wohnt die Wahrheit“, schrieb Friedrich Schiller, und ich füge hinzu: In den Abgründen wohnen ebenso die Lösungen für unsere Probleme.
Findet ein Mensch zu seiner wesentlichen Essenz, wird er kongruent und integer. Den Begriff Kongruenz kennen wir aus der Mathematik, wenn zwei Dreiecke deckungsgleich sind. Hier meint er die Deckungsgleichheit von innerem Wesen und äußerem Verhalten. Schafft es ein Mensch, diese Deckungsgleichheit zu erreichen, werden sich zwangsläufig auch die Lebensumstände dem anpassen. Es werden Menschen in Ihr Leben treten, die zu Ihnen passen, und vielleicht werden Menschen sich auch verabschieden, die nicht zu Ihnen gepasst haben, die vielmehr eine Entsprechung Ihrer Anpassung gewesen waren.
Materie und Sein – beides ist real, und das Geheimnis eines erfüllten Lebens ist die Balance zwischen ihnen, wenn sich Ihr Wesen in die Welt der Materie hinein entfalten kann, sich in ihr zeigt, unverstellt und gestaltend.
Zitate
Ein Wesen fragt ein anderes Wesen,
warum ist hier niemand?
Fragt das andere Wesen:
möchtest du, dass hier jemand ist?
Vom falschen Richtigen und
vom richtigen Falschen:
Das eigene Falsche ist besser
als das fremde Richtige.
Wie einfach ist es, jemanden zu verurteilen.
Und wie sehr muss man ein menschliches Wesen lieben,
um ihm zu helfen, es besser zu tun,
egal was er gegen dich unternimmt.